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Lenny from Scratch Howto

Version 1.0.3
Stand: 14.05.2011

Author: sledge0303 Anpassungen by F4RR3LL|Sven
E-Mail: sven.richter@nixhelp.de

1. Grundsätzliches

Dieses Howto beschreibt die Installationen von Debian Lenny auf einem OVH Server im Rescue Modus.
Bevor ihr loslegt, beachtet bitte die folgenden Regeln:

  1. lest das Howto erstmal durch: 'lesen - verstehen - handeln'
  2. Abweichungen können individuell erfolgen, müssen in Folgeschritten beachtet werden
  3. in seltenen Ausnahmefällen kann es passieren, dass nach dem Schritt 'Kernel Installation' SATA/PATA Controller nicht unterstützt werden
  4. Eigenverantwortlichkeit

Der Server ist nach der Installation weder abgesichert noch dem 'Standard' von OVH entsprechend

Das bedeutet:


Ferner empfehle ich dringend die Authentifikation per SSH-Key.


DU alleine bist für die komplette Installation, Absicherung und Wartung des Servers verantwortlich!!!

2. Sicherung der Netzwerkdaten

Diese Daten sind zwingend erforderlich für die Fortführung der Installation. Am besten ist es, Ihr sichert die Daten im Notepad

2.1 Grundsicherung der Daten

Die Ausgaben folgender Befehle sichern, am besten im Notepad.

lspci 
lsmod  
cat /etc/resolv.conf 
hostname 
cat /etc/network/interfaces 

3. Rescuesystem

Kundenmenu aufrufen und rescue auswählen unter Netboot. Anschließend in der Konsole 'reboot' eintippen.
Es dauert ein paar Minuten bis das Passwort eintrifft und danach loggt ihr euch per Putty mit dem Passwort ein.

3.1 Festplatte(n) partitionieren

Partionsmanager aufgrufen

cfdisk

Gelöscht wird das komplette Partitionsschema der vorherigen Installation - nicht zwingend erforderlich!

Als Beispiel für diese Installation wählen wir dieses Schema, wobei SDA8 zum Beispiel als LVM Device oder als encrypted Partition genutzt werden könnte. Wer dies nicht möchte, sollte den verfügbaren Festplattenspeicher auf alle Partitionen verteilen.

Device MountpointsFilesystem
sda1 / ext3
sda2 swap swap
sda3 /home ext3
sda5 /var ext3
sda6 /usr ext3
sda7 /tmp ext3
sda8 LVM/Crypt


Wir formatieren die neuen Partitionen und mounten diese sofort. Auch hier muss beachtet werden: IDE oder SATA

mkfs.ext3 /dev/sda1
mkfs.ext3 /dev/sda3
mkfs.ext3 /dev/sda5 
mkfs.ext3 /dev/sda6
mkfs.ext3 /dev/sda7
 
mkswap /dev/sda2
swapon /dev/sda2
 
mount /dev/sda1 /mnt 
mkdir -p /mnt/home 
mount /dev/sda3 /mnt/home 
mkdir -p /mnt/var 
mount /dev/sda5 /mnt/var 
mkdir -p /mnt/usr 
mount /dev/sda6 /mnt/usr 
mkdir -p /mnt/tmp 
mount /dev/sda7 /mnt/tmp
 
cd /tmp 
wget http://ftp.de.debian.org/debian/pool/main/d/debootstrap/debootstrap_1.0.53_all.deb
ar -xf debootstrap_1.0.53_all.deb 
tar xzf data.tar.gz 
tar xzf control.tar.gz

Sollte die debootstrap Quelle nicht mehr aktuell sein (ich schaue da nicht jeden Tag nach) hier findet ihr die aktuelle Quelle. Ich freue mich natürlich über eine kurze Mail um dann das Howto entsprechend anzupassen: http://ftp.de.debian.org/debian/pool/main/d/debootstrap/

Um jetzt per debootstrap installieren zu können, muss die Source von debootstrap etwas verändert werden

nano usr/sbin/debootstrap
|Die folgenden Zeilen entsprechend editieren
DEBOOTSTRAP_DIR=/tmp/usr/share/debootstrap

4. Lenny from scratch installieren und einrichten

Wir installieren nun Lenny per debootstrap und anschließend per chroot in das frisch installierte System

usr/sbin/debootstrap --arch i386 lenny /mnt/ http://ftp2.de.debian.org/debian 
 
mount -t proc none /mnt/proc
mount -o bind /dev /mnt/dev
mount -t tmpfs none /mnt/tmp
mount -o bind /sys /mnt/sys
 
chroot /mnt /bin/bash

Läuft alles ohne Fehlermeldung durch, befinden wir uns im frischen Debian Lenny.

4.1 Rootpasswort und User erstellen

Neben dem User erstellen wir noch das Verzeichnis GRUB

mkdir -p /boot/grub &&
passwd
 
adduser $USERNAME

5. System und Netzwerk konfigurieren

Jetzt kommen die gesicherten Daten zum Zug, dafür öffnet ihr das Notepad, worin alle Daten gesichert wurden.
Diese werden jetzt sinngemäß eingetragen:

cat > /etc/hostname << "EOF"
$servername
EOF

cat > /etc/hosts << "EOF"
127.0.0.1        localhost  localhost.localdomain
123.123.123.123  $servername
EOF

cat > /etc/resolv.conf << "EOF"
nameserver 127.0.0.1
nameserver 123.123.123.123
nameserver 213.186.33.99
EOF 

auch hier wieder 123.123.123.123 logisch anpassen

5.1 Netzwerk

Anhand dieses Beispiels kannst dein Netzwerk konfigurieren. Es sieht schwerer aus als es ist, aber im logischen Sinn selbsterklärend. Nicht vergessen, deine eigene IP einsetzen, nicht blind kopieren.

cat > /etc/network/interfaces << "EOF"
iface lo inet loopback
auto lo

auto eth0
iface eth0 inet static
	address 123.123.123.123
	netmask 255.255.255.0
	broadcast 123.123.123.255
	network 123.123.123.0
	gateway 123.123.123.254
EOF

echo 'BOOTLOGD_ENABLE=Yes' > /etc/default/bootlogd

5.2 Einrichtung /etc/fstab, aptitude und Kernel

cat > /etc/fstab << "EOF"
/dev/sda1 / ext3 errors=remount-ro 0 1
/dev/sda2 swap swap defaults 0 0
/dev/sda3 /home ext3 defaults 1 2
/dev/sda5 /var ext3 defaults 1 2
/dev/sda6 /usr ext3 defaults 1 2
/dev/sda7 /tmp ext3 noexec 1 2
proc /proc proc defaults 0 0
EOF
 
 
cat > /etc/apt/sources.list << "EOF"
deb http://ftp2.de.debian.org/debian lenny main contrib non-free
deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian lenny main contrib non-free
deb http://ftp2.de.debian.org/debian-security lenny/updates main contrib non-free
EOF
 
aptitude update && aptitude upgrade
 
aptitude install -y ssh grub ntpdate dns-browse pciutils make automake gcc psmisc libglib2.0-0 \
ngrep nmap lsof subversion

Wir bringen Lenny die deutsche Sprache bei

aptitude install locales && dpkg-reconfigure locales

mit de_DE@euro ISO-8859-15… bist du auf der sicheren Seite

Sicherheitstechnisch sollte man den Port für den SSH Zugang ändern und Rootlogin nicht zulassen.

nano /etc/ssh/sshd_config

Zeitzone auf Europa, Berlin einstellen

dpkg-reconfigure tzdata

6. GRUB + Kernel installieren

Im Gegensatz zum alten Etch from Scratch Howto brauchen wir den Server nicht mehr mit dem Netbootkernel hochfahren.

WICHTIG:
Wer einen Realtek r8168 im Server hat muss sich noch den Netzwerkkartentreiber als Modul einbinden.
Den Download gibt es hier http://download.nixhelp.de/sonstiges/r8168-8.018.00.tar.bz2
Nach dem Entpacken befindet sich in der README die leicht verständliche Anleitung wie man das Modul baut

Wir installieren den Kernel

aptitude install linux-image-2.6.26-2-686


Bei der Installation erfolgen zwei Fragen die wie folgt zu beantworten sind:
Create a symbolic link to the current kernel image? YES
Abort initrd kernel image installation? Hier zwingend mit NO !!!!!! antworten

Sollten nun im weiteren Verlauf der Kernelinstallation folgende Fehler auftauchen, nicht beirren lassen. Alles ist OK ;) →

Running mkinitramfs-kpkg.
grep: /proc/modules: No such file or directory
grep: /proc/modules: No such file or directory
...

Wer Interesse an einem speziellen OVH Kernel hat, diese haben wir hier zum Download bereit→ http://download.nixhelp.de/OvH-Kernel/

Weiter geht es mit der Grub Installation:
SATA Platte:

grub-install /dev/sda

Nun folgenden Code ausführen:

update-grub

Bei OVH im Rescue entsteht leider ein kleines Problem.
Bei dem Befehl update-grub werden im rescue die Root Devices falsch erkannt und müssen von hand nachgebessert werden.
Die erkannten Devices schaun ca. so aus→ kernel /boot/vmlinuz-2.6.26-2-686 root=/dev/ide/host0/bus0/target0/lun0/part1 ro
Damit kann der Server später nicht Booten.
Öffne die datei menu.lst mit folgenden Befehl:

nano /boot/grub/menu.lst


und nun passe den unteren Teil so an das er wie im folgenden Beispiel ausschaut:

......
title           Debian GNU/Linux, kernel 2.6.26-2-686
root            (hd0,0)
kernel          /boot/vmlinuz-2.6.26-2-686 root=/dev/sda1 ro
initrd          /boot/initrd.img-2.6.26-2-686

title           Debian GNU/Linux, kernel 2.6.26-2-686 (single-user mode)
root            (hd0,0)
kernel          /boot/vmlinuz-2.6.26-2-686 root=/dev/sda1 ro single
initrd          /boot/initrd.img-2.6.26-2-686

### END DEBIAN AUTOMAGIC KERNELS LIST
....

Nach dem verändern der menu.lst im RESCUE kein weiters update-grub ausführen. Sonst steht wieder das Falsche drin ;)

7. Reboot des Systems

Wir gehen wieder zurück zum Kundenmanager, stellen unter Netboot Expert HDD/SDA1 ein.
Zum Abschluss

exit
reboot

Jetzt wird der Server mit dem eigenen Kernel hochgefahren.


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