Dieses Howto beschreibt die Installationen von Debian Jessie auf einem OVH Server im Rescue Modus.
Bevor ihr loslegt, beachtet bitte die folgenden Regeln:
Der Server ist nach der Installation weder abgesichert noch dem 'Standard' von OVH entsprechend
Das bedeutet:
DU alleine bist für die komplette Installation, Absicherung und Wartung des Servers verantwortlich!!!
Diese Daten sind zwingend erforderlich für die Fortführung der Installation. Am besten ist es, Du sicherst die Daten im Notepad
Die Ausgaben folgender Befehle sichern.
lspci cat /etc/resolv.conf hostname cat /etc/network/interfaces
Kundenmenu aufrufen und rescue auswählen unter Netboot. Anschließend in der Konsole 'reboot' eintippen.
Es dauert ein paar Minuten bis das Passwort eintrifft und danach loggst Du Dich per Putty mit dem Passwort ein.
Je nach Größe der Festplatte kannst Du Dich entscheiden, wie Du partitionieren willst, ich habe in 3.1 a und b unterteilt.
Partionsmanager aufrufen
cfdisk
Gelöscht wird das komplette Partitionsschema der vorherigen Installation - nicht zwingend erforderlich!
Als Beispiel für diese Installation wählen wir dieses Schema, wobei SDA4 zum Beispiel als LVM Device oder als encrypted Partition genutzt werden könnte. Wer dies nicht möchte, sollte den verfügbaren Festplattenspeicher auf alle Partitionen verteilen.
Device | Mountpoints | Filesystem |
---|---|---|
sda1 | / | ext4 |
sda2 | swap | swap |
sda3 | /tmp | ext4 |
sda4 | LVM/Crypt |
Das Partitionsschema wird gelöscht und neu angelegt. Bei der Abfrage Yes tippen
parted /dev/sda mklabel gpt
Es werden nun 4 Partitionen erstellt.
Device | Mountpoints | Filesystem | Größe |
---|---|---|---|
sda1 | / | ext4 | 20GB |
sda2 | swap | swap | 1GB |
sda3 | /tmp | ext4 | 5GB |
sda4 | LVM/Crypt | Rest |
Die Größen lassen sich natürlich nach belieben verändern.
parted /dev/sda unit gb mkpart 1 1 20 parted -s /dev/sda set 1 boot on parted /dev/sda unit gb mkpart 2 20 21 parted /dev/sda unit gb mkpart 3 21 26 parted /dev/sda unit gb mkpart 4 26 100%
Wer im Anschluss schauen möchte ob alles geklappt hat:
parted
Anschließend print gefolgt von Enter tippen. Nun siehst Du Dein Partitionsschema.
Mit q verlässt man parted wieder.
Wer sda4 mit dm-crypt verschlüsseln möchte kann im Anschluss an dieses Howto hiermit weitermachen: http://wiki.nixhelp.de/howto/dm-crypt-verschlusselung
Wir formatieren die neuen Partitionen und mounten diese sofort.
mkfs.ext4 /dev/sda1 mkfs.ext4 /dev/sda3 mkswap /dev/sda2 swapon /dev/sda2 mount /dev/sda1 /mnt mkdir -p /mnt/tmp mount /dev/sda3 /mnt/tmp
Wir laden die aktuellste debootstrap Version runter und entpacken sie:
cd /tmp currentVersion="`wget -O- http://ftp.de.debian.org/debian/pool/main/d/debootstrap/ 2> /dev/null | \ egrep -o 'debootstrap-udeb_[0-9\.]+_all.udeb' | sort -V | tail -1`"; wget http://ftp.de.debian.org/debian/pool/main/d/debootstrap/$currentVersion 2> /dev/null -O /tmp/$currentVersion ar -xf $currentVersion tar -xJf data.tar.xz tar -xzf control.tar.gz
Um jetzt per debootstrap installieren zu können, muss die Source von debootstrap etwas verändert werden
sed -i 's!DEBOOTSTRAP_DIR=/usr/!DEBOOTSTRAP_DIR=/tmp/usr/!' /tmp/usr/sbin/debootstrap
Wir installieren nun Jessie per debootstrap und gehen anschließend per chroot in das frisch installierte System
usr/sbin/debootstrap --arch amd64 jessie /mnt/ http://ftp.de.debian.org/debian mount -t proc none /mnt/proc mount -o bind /dev /mnt/dev mount -t tmpfs none /mnt/tmp mount -o bind /sys /mnt/sys chroot /mnt /bin/bash
Läuft alles ohne Fehlermeldung durch, befinden wir uns im frischen Debian Jessie.
Neben dem User erstellen wir noch das Verzeichnis GRUB
mkdir -p /boot/grub && passwd
Jetzt kommen die gesicherten Daten zum Zug, dafür öffnet ihr das Notepad, worin alle Daten gesichert wurden.
Diese werden jetzt sinngemäß eingetragen:
cat > /etc/hostname << "EOF" $servername EOF
cat > /etc/hosts << "EOF" 127.0.0.1 localhost localhost.localdomain 123.123.123.123 $servername EOF
cat > /etc/resolv.conf << "EOF" nameserver 213.186.33.99 EOF
auch hier wieder 123.123.123.123 logisch anpassen
Anhand dieses Beispiels kannst Du dein Netzwerk konfigurieren. Es sieht schwerer aus als es ist, aber im logischen Sinn selbsterklärend. Nicht vergessen, deine eigene IP einsetzen, nicht blind kopieren.
(Am einfachsten ist es natürlich einfach die Daten, welche ihr aus der interfaces gesichert habt hier reinzukopieren, so habt ihr oft auch schon vorkonfiguriertes IPV6 der Hoster mit dabei)
cat > /etc/network/interfaces << "EOF" iface lo inet loopback auto lo auto eth0 iface eth0 inet static address 123.123.123.123 netmask 255.255.255.0 broadcast 123.123.123.255 network 123.123.123.0 gateway 123.123.123.254 EOF
echo 'BOOTLOGD_ENABLE=Yes' > /etc/default/bootlogd
cat > /etc/fstab << "EOF" /dev/sda1 / ext4 errors=remount-ro 0 1 /dev/sda2 swap swap defaults 0 0 /dev/sda3 /tmp ext4 noexec 1 2 proc /proc proc defaults 0 0 EOF
cat > /etc/apt/sources.list << "EOF" deb http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie main non-free contrib deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie main non-free contrib deb http://security.debian.org/ jessie/updates main non-free contrib deb-src http://security.debian.org/ jessie/updates main non-free contrib deb http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie-updates main non-free contrib deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ jessie-updates main non-free contrib EOF
apt-get update && apt-get upgrade
apt-get install -y ssh grub-pc ntpdate firmware-linux-free
Während der Installation kommt eine Anfrage von grub-pc. Dort /dev/sda wählen, nicht /dev/sda1.
Wir bringen Jessie die deutsche Sprache bei
apt-get install locales && dpkg-reconfigure locales
mit de_DE@UTF-8… bist du auf der sicheren Seite
Zeitzone auf Europa, Berlin einstellen
dpkg-reconfigure tzdata
Seit Debian 8 Jessie, wird der Rootlogin per default unterbunden.
Um diesen wieder zu Aktivieren:
sed -i 's!PermitRootLogin without-password!PermitRootLogin yes!' /etc/ssh/sshd_config
Wir sagen der mtab was alles gemounted ist:
cat /proc/mounts > /etc/mtab
Wir installieren den Kernel
apt-get install -y linux-image-amd64
Nun folgenden Code ausführen:
update-grub
Wir gehen wieder zurück zum Kundenmanager, stellen unter Netboot hd ein.
Zum Abschluss
exit reboot
Mit exit wurde das chroot verlassen und wir befinden uns wieder im Rescue des Hosters.
reboot führt dann den Neustart des Servers aus.
Jetzt wird der Server mit dem eigenen Kernel hochgefahren.
Wer sda4 mit dm-crypt verschlüsseln möchte kann im Anschluss an dieses Howto hiermit weitermachen: http://wiki.nixhelp.de/howto/dm-crypt-verschlusselung